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Saitenwynd

Nauf, nauf, nauf…

Obere Maxlraineralm
12. - 15. August

Alla zwaa Johr is suweit, - mitten im August
Zirka fuchzich Oberfranken packt donn die Reiselust.
Saitenwynd hot kräftig, - die Werbetrommel g`rührt
und widder hot der „Ebber" - die Tour organisiert.
Die Instrumente werdn verlouden, die Rucksäck werdn gepackt,
a Brotzeit hommer aa debei - und lousgehn konn die Fohrt!

Nauf, nauf, nauf, - nauf auf die Alm,
aus der Gurgel dringt a Jodler, - aus die Socken dompft der Qualm!

In Marua und Altenkuscht, - in Hochstadt und Lichtenfels -
homm sich die harten Wanderfreaks non Stroußenrand noogstellt.
Alla werdn eigsammelt, - und erst am „Köschinger Forst“,
werdn sa widder rausgeloun, denn sie hom Hunger und Durscht!
Der „Wichert“ hot a Brotzeit gsponsert, und an Gerstensaft!
(Schön Dank!)
frisch gestärkt geht's weiter, - die Hälft der Fahrt is gschafft!
- Ja -

Nauf, nauf, nauf, - nauf auf die Alm,
aus der Gurgel dringt a Jodler, - aus die Socken dompft der Qualm!

Die Stimmung is gelockert, wir fühln uns „Frei,- wie die Sau!“
und hinter München steck mer donn im obligatorischen Stau!
Endlich kümmt die Ausfahrt: Richtung Tegernsee,
die „Sehnsuchtsberg“ senn jetz aa scho am Horizont zu sehn.
In Spitzingsee am Parkplotz - wird donn des Gepäck
und die Invaliden nein Lastenaufzug eigecheckt!
…und es geht…

Nauf, nauf, nauf, - nauf auf die Alm,
aus der Gurgel dringt a Jodler, - aus die Socken dompft der Qualm!

Die Leut fohrn mit der Gondel, - nauf zum „Taubenstein“,
von dort geht's nuch a Stückla (ausnohmsweis) - nunter auf die Alm!
Wir senn am Zielpunkt oogelangt, - die Hüttn wird besetzt,-
der Alfred und der Walter senns gewohnt - und bleibm relaxed!
Gruuß is die Wiedersehensfreud und unterm Taubensteinfels,
hockt mer auf der Terrassn und trinkt erscht moll a Hells!

Die Musikanten schaua, skeptisch zum Himmel nauf:
Doch sulang die Sunna scheint - stelln sa die Boxen auf!
Die Pavillons werdn aa aufgstellt, - der Bautrupp tut sich schwer,
für die Aufbauplonung bräucht mer fast an Ingenieur.-
Doch ball scho klinga Lieder-fränkisch irisch übern Berg
donn is des Gulasch fertig und es gibt a Mordsgewörch.

Nouch der Touristenfütterung is die Stimmung ganz enorm
Die Sunna scheint und es gibt nuch ka Anzeichn für an Sturm!
Die Camper homm die Zelte mit Zuversicht aufgebaut -
und hoffen, dass sich heit nocht kaa Unwetter zamm braut.
Der „Steini" kümmt - mit Wanderstab, er löfft su schnell er konn -
denn er werd verfolgt - von aaner Mordsgewitterfront!

Nauf, nauf, nauf, - nauf auf die Alm
aus der Gurgel dringt a Jodler, - aus die Socken dompft der Qualm

Der Dixi singt fort schneller, - des Lied werd durchgezuung!
Der Wind wird stärker und die ersten Tropfen kumma gfluung!
Verklunga is der letzta Ton, - die Pavillons hebn ab
in drei Minuten baua zwanzig Mann die Onlouch ab.
Ruckzuck is die Bühna leer, - der Wind hot Stärke zehn
die ersten Zelte flieng jetzt schon in Richtung Spitzingsee!

In der Hüttn werds jetzt eng, die Harten senn eigewaacht,
der Helmut hot im Waschraum sich sei Bett zurechtgemacht.
Mir rucken a weng zamm, - des macht uns gor nix aus
wenn´s saa muß werf´ mer den Walter aus sein Appartement naus!
Am Freitouch nochts spillt Saitenwynd in der Hüttn drin,
und draußen wird gegrillt - umgedreht hätt´s wenig Sinn!

Bis früh um viera sitzen donn - die Harten in der Stubn
doch irgendwann muß sich sogar der „Joe“ an Schlafplatz suuchn!
Leider is der Touch verrengt, s´gibt fast kaan Sunnaschein,
des ärgert fei den Dixi, denn er muß auf der Hüttn bleibm!
A Liedla tut er dichten, pro Strophen gibt's a „Hells“! -
und aus jedem „Augustinerbräu“ wird auf´m Klo a „Schnells“

Oomds gibt's donn die Schnitzel, köstlich zart und gruuß
es is selbstverständlich, dass mer die aufessen muss!
Irgendjemand schaffts net ganz, der Walter macht Rabbatz:
„Denkt´s Ihr am End, I geb die Häilft vom Schnitzel meiner Katz?"
Vorsichtshalber schämt mer sich, die Stimmung is getrübt
zum Nachtisch hob ich freiwillig zölf Pfirsich donn verdrückt!

Am Oomd werds widder zünftig und die Band kracht auf,
mit seiner Qetschn steigt der „Flori" vom Spitzingsee herauf.
Er `spuilt die schena Gstanzerln´ und gibt die Löffel ab,
und die Sabine zeigt sich an diesem Instrument begabt.
Die Stimmung is am Höhepunkt, mer hockt bis fümpfa zamm.
Morng is jetzt scho heit und heit morng müss mer leider haam.

Nou, nou, nou, nunter von der Alm,
der Jodler is a Krächzer und im Kupf, dou dompft der Qualm

Alles hot a End, wir packen widder zamm
Die Frankeninvasion ziecht widder aamoll haam.
Kaum steing die ersten Wanderer zum Abstieg den Berg nou
Scheint die Sunna - fast zum Trotz su schöi wie sie bluus koo.
Der Alfred hot neis Internet die ganza Tour neigstellt
und der Walter zillt in seiner Küchen drin sei Geld.
Des wors, der Saitenwynd dankt allen treuen Fans,
den Sponsoren und dem „Flori" und dem „Ebber" on erster Stell! - Fürs:

Nauf, nauf, nauf, - nauf auf die Alm
aus der Gurgel dringt a Jodler, - aus die Socken dompft der Qualm

© by Dixi 2004